BIGS Newsletter Winter 2023

„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung.“

(John F. Kennedy)

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Mitglieder der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG (BIGS),

Ein ereignisreiches und spannendes Jahr findet langsam seinen Ausklang. Das Jahr war geprägt von dem Beginn neuer Projekte und von der Intensivierung der Zusammenarbeit mit alten und neuen Kooperationspartner*innen. Wir freuen uns auf die Fortsetzung unseres gemeinsamen Schaffens und die gemeinsame Weiterentwicklung der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG (BIGS) im neuen Jahr.

Vor dem Rückblick auf verschiedene, vergangene Veranstaltungen beginnen wir den Newsletter mit der Vorstellung mehrerer Projekte von unseren Mitgliedern. Zuerst wird die Gemeinwesenarbeit der Gesellschaft für Arbeit und Berufsförderung (GAB) im „Haus der Nationen“ in Hann. Münden näher gebracht. Die Beschäftigungsförderung Göttingen (kAöR) (BFGoe) feiert mit ihrer Gründungsberatung „MOBIL“ das 25. Jubiläum und wirft einen Blick auf die letzten 25 Jahre zurück. Die VHS Göttingen-Osterode gGmbH präsentiert ihr Projekt „Gesundheit verständlich“, das mit dem Gesundheitspreis Südniedersachsen ausgezeichnet wurde. Des Weiteren stellt die VHS Göttingen-Osterode ihr neues ESF-Plus-Projekt „KOMPASS – Kompakte Hilfen für Soloselbstständige“ vor.

Auch am Ende dieses Jahres fanden verschiedene Treffen und Veranstaltungen statt. Im Rahmen des Erasmus+-Programms besuchten Mitte November 2023 fünf Berater*innen der Bildungsberatung Niederösterreich und der Bildungsberatung Vorarlberg Niedersachsen und speziell auch die Kolleginnen der Bildungsberatung in Südniedersachsen. 

Das Entwicklungspolitische Informationszentrum (EPIZ) des Instituts für angewandte Kulturforschung führte am Reformationstag eine Fortbildung zu „SINNfluencer*innen“ durch, um den Feiertag zur Weiterbildung zu nutzen. 

Die Kolleginnen der Bildungsberatung berichten zusätzlich von ihrem Workshop zu „Einfacher Sprache in der Beratung“, der im Rahmen der Fachtagung „Sprache für alle: Einsatz der einfachen Sprache in der Erwachsenenbildung“, die von der VHS Göttingen Osterode und der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB) am 17.Oktober 2023 organisiert wurde. 

Der Flüchtlingsrat Niedersachsen informiert über die Auftaktveranstaltung „An den Grenzen des (Un)Rechts – Aktuelle Entwicklungen in der Asyl- und Migrationspolitik“ am 16.11.2023 in Osnabrück in Zusammenarbeit mit der Seebrücke.

Die Arbeit der BIGS und ihrer Mitglieder geht im nächsten Jahr kontinuierlich weiter, weshalb wir die Chance nutzen möchten, verschiedene Angebote unserer Mitglieder vorzustellen. Der Verein Niedersächsischer Bildungsbildungsinitiativen (VNB) führt im Februar und März 2024 die Coachingausbildung mit IHK-Zertifikat durch. 

Die Evangelische Erwachsenenbildung in Niedersachsen (EEB) weist auf das Seminar „Arbeitszeit ist Lebenszeit – Lebenszeit ist Arbeitszeit“ im März 2024 sowie auf die modulare Fortbildung „Brücken bauen in einer polarisierten Gesellschaft“ von Juni bis September 2024 hin. 

Das Projekt „TAfF Plus- Teilhabe und Arbeit für Familien“ lädt zum Abschluss des Newsletters Unternehmen zur Online-Informationsveranstaltung am 22. Februar 2024 ein. 

Mit diesen Projektvorstellungen, Rückblicken auf das ausgehende und den Ausblicken auf das kommende Jahr wünschen wir Ihnen geruhsame Feiertage und einen gesunden, guten Start in 2024. Zu guter Letzt möchten wir uns bei allen Genoss*innen, Mitarbeiter*innen und Kooperationspartner*innen für die gute und konstruktive Zusammenarbeit bedanken. Wir freuen uns auf die Fortsetzung und Intensivierung unserer gemeinsamen Arbeit für die Region Südniedersachsen im neuen Jahr.

Mit besten Grüßen

Tobias Schläger

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GAB Südniedersachsen: Gemeinwesenarbeit im Stadtteil Neumünden

 

Liebe Kolleg*innen, Mitglieder und Interessierte,

wir sind Pia Zojer und Carina Schnurrenberger und arbeiten seit dem 01.11.2023 als neue Gemeinwesenarbeiterinnen im Haus der Nationen.

Bildrechte: GAB Südniedersachsen gGmbH

 

Das „Haus der Nationen“ ist ein Ort, an dem sich Menschen verschiedener sozialer und nationaler Herkunft begegnen und neue Möglichkeiten erhalten, ihr Leben zu gestalten.

Die Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung (GAB) Südniedersachsen gGmbH betreibt im Auftrag des Landkreises das „Haus der Nationen“. Im Haus befindet sich ein Wohnbereich für Geflüchtete, das Neumündener Begegnungszentrum, der GAB-Qualifizierungsstandort und ein Bistro, das zurzeit für die Schulverpflegung genutzt wird. Wesentlich für alle Bereiche ist, dass sich hier Menschen begegnen und sich gegenseitig helfen. 

Im Neumündener Begegnungszentrum gibt es Beratungs-, Informations- und Kulturveranstaltungen für die Nachbarschaft. In den Räumen des Begegnungszentrums können und sollen eigene Ideen der Neumündener*innen umgesetzt werden. 

Hier setzt die Gemeinwesenarbeit mit ihrem NBank geförderten Projekt „Pioneers 2030“ an. Unser Ziel ist die Verstetigung einer handlungsfähigen Gemeinwesenstruktur, in welche die Bewohner*innen aus Neumünden integriert sind. Um die Mitmenschen zu erreichen und um mit ihnen über ihre Wünsche und Sorgen ins Gespräch zu kommen, sorgen wir für regelmäßige Veranstaltungen, in deren Rahmen ungezwungene Kommunikation und Beratung stattfinden kann. Zudem möchten wir die Bewohner*innen für die Mitarbeit in partizipatorischen Strukturen gewinnen.

Die bereits erarbeiteten Kooperationen und Netzwerke werden von uns weiter ausgebaut und gepflegt. Diese wollen wir nutzen, um Versorgungslücken im Stadtteil zu verbessern.  Wir möchten besonders an einer Verbesserung der infrastrukturellen und immateriellen Bedingungen arbeiten.

Konkret erarbeiten wir uns gerade ein Veranstaltungsprogramm für die Wintermonate 2023/24, welches eine bunte Mischung aus Tauschbörsen, kreativen Mit-mach-Aktionen, Informationsveranstaltungen und Arbeitskreisen / Treffen ergeben wird. Ebenfalls im diesem Winter soll im „Bistro“ des Haus der Nationen ein offizieller Treffpunkt von Nachbarn für Nachbarn entstehen. Ein regelmäßiger Treffpunkt mit kostenlosen Kaffee, Tee und Kuchen für alle die sich gerne in gemütlicher Atmosphäre treffen, austauschen und aktiv ihre Nachbarschaft mitgestalten möchten. 

Unser Begegnungszentrum ist ein Ort, an dem die Neumündener Bewohner*innen Teil einer warmen und unterstützenden Gemeinschaft werden können.

Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung 

Südniedersachsen mbH – gemeinnützig 

Burckhardtstraße 60, 34346 Hann. Münden

Tel.: 05541 90949-11, Fax: 05541 90949-51

E-Mail: begegnungszentrum@gab-suedniedersachsen.de

Internet: http://www.gab-suedniedersachsen.de

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25 Jahre Gründungsberatung MOBIL

Nachhaltig erfolgreich

 

Was als Ausgründung der Stadt Göttingen 1998 begann, ist 25 Jahre später eine feste Institution in der südniedersächsischen Gründungslandschaft: Jetzt feierte die Gründungsberatung MOBIL ihr Jubiläum mit Kooperationspartner*innen, Fördernden und Gästen der Kommunalpolitik. 

Das Gründungsklima in Südniedersachsen und den angrenzenden Regionen durch gebündeltes Fachwissen fördern: Die Aufgabe der Gründungsberatung MOBIL ist noch die gleiche wie beim Start 1998. Doch inzwischen ist das Projekt der BFGoe stark in der regionalen Wirtschaft vernetzt, Anlaufpunkt für Institutionen und u.a. als zertifizierte, kommunale Fachstelle für Existenzgründung, die Tragfähigkeitsgutachten erstellt, anerkannt. Anlässlich des Jubiläums, dass die Gründungsberatung MOBIL mit Wegbegleiter*innen, Kooperationspartner*innen und Fördernden feierte, stellte Göttingens Sozialdezernentin Anja Krause heraus: „MOBIL ist zur Marke geworden und ein wichtiger Baustein in der Gründungsszene im Raum Göttingen. Und mit Angeboten gezielt für Frauen, hat es MOBIL geschafft, dass Gründungen durch Frauen in der Stadt Göttingen über dem Bundesdurchschnitt liegen.“

Alltagsgründungen im Fokus

Mehr als 3.000 Gründungsinteressierte begleitete MOBIL in den vergangenen 25 Jahren. „Während Tech-Gründungen stets als erfolgversprechend eingestuft werden, haben wir unser Augenmerk immer auf Alltagsgründungen gerichtet“, erinnert sich BFGoe-Vorstand Christian Schmelcher, der selbst 2005 bei MOBIL als Gründungsberater begann. Das Team berät Interessierte ab dem Zeitpunkt, ab dem der Gedanke einer Selbständigkeit aufkommt. Die Beratung ist dabei immer ergebnisoffen, d.h. mitunter kann am Ende auch die Erkenntnis stehen, nicht zu gründen. MOBIL-Projektleiterin Isa Piontek-Seitz: „Wir beraten, hinterfragen kritisch und motivieren. Es geht eben nicht nur um die fachliche Expertise, sondern auch um das Bestärken, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben oder die Gründer*innen zu begleiten, wenn sie erkennen, dass ihre Idee nicht tragfähig ist.“ Zum Beratungsangebot von MOBIL zählt auch das Nachgründungscoaching, das Unternehmer*innen auch noch Jahre nach der Gründung nutzen können.

Mut machen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken

Fachlichen Input vermitteln Dozent*innen aus der Praxis in über 100 Seminaren pro Jahr - für Gründungsinteressierte und aber auch bereits selbständige Personen. Über das EU-geförderte Programm „WomActivity“ können Frauen, die über eine Selbständigkeit nachdenken, die Beratung kostenfrei nutzen. Spezielle Veranstaltungsformate für Frauen, die in Kooperation mit der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft der Stadt Göttingen entwickelt wurden, bieten zudem Gelegenheit zum Austausch mit Gleichgesinnten.

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KOMPASS – Kompakte Hilfe für Solo-Selbstständige

Neue Weiterbildungsförderung für Freiberufliche und Selbstständige 

 

Hervoragende Neuigkeiten für freiberuflich und selbstständig Tätige: Ab sofort können Weiterbildungen und Qualifizierungen mit bis zu 4.500 € pro Jahr bezuschusst werden! 

Wie das funktioniert? Wir haben die Antworten! 

Als autorisierte Anlaufstelle in Niedersachsen begleitet die VHS Göttingen Osterode gGmbH Freiberufliche und Selbstständige bei der Beantragung der Fördermittel aus dem ESF Plus-Bundesprogramm „KOMPASS – Kompakte Hilfe für Solo-Selbstständige“. 

Als VHS stellen wir unsere Beratungs- und Unterstützungsleistungen zur KOMPASS Förderung Freiberuflichen in der Erwachsenenbildung ebenso wie Selbstständigen aus allen anderen Bereichen und Branchen zur Verfügung. Die Unterstützung und Beratung ist aufgrund der Projektförderung kostenfrei. 

▶ Ansprechpartnerinnen und weitere Infos finden Sie unter KOMPASS Niedersachsen (vhs-goettingen.de)

KOMPASS Niedersachsen wird im Rahmen des Programms „KOMPASS – Kompakte Hilfe für Solo-Selbstständige“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.

       

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Inhalte des ausgezeichneten Projekts „Gesundheit verständlich!“

 

Um vielen Menschen die Möglichkeit zu bieten, Gesundheitsinformationen in leicht verständlicher Sprache zu erhalten, etablierte das Projekt "Gesundheit verständlich" in Kooperation mit den Familienzenten im Landkreis Göttingen, dem Gesundheitsamt und der Gesundheitsregion Gesundheitsvorträge in einfacher Sprache in Form von Gesundheitscafés. In den etwa zweistündigen Veranstaltungen werden  in zwangloser Atmosphäre alltagsrelevante Gesundheitsfragen und –themen vorgestellt und besprochen.  

Von links: A. Puls, Leitung Gesundheitsamt Göttingen; S. Lehmann, Leitung VHS Geschäftsstelle Hann. Münden; G. Laudin, Fachbereichsleiterin VHS in Göttingen, A. Krause, Dezernentin der Stadt Göttingen für Soziales, Gesundheit und Kultur.

Bildrechte: VHS Göttingen-Osterode gGmbH (1. Gesundheitspreis für das VHS Projekt „Gesundheit verständlich!“) 

Neben den Gesundheitscafés werden in allen Geschäftsstellen der VHS Göttingen Osterode kostenfreie niedrigschwellige digitale Angebote umgesetzt, um schrittweise anhand von praxisorientierten Beispielen und eigenen Fragestellungen rund um das Thema Gesundheit eigenes Wissen zum Internet auszubauen.

In Kooperation mit dem Senioren- und Pflegestützpunkt des Landkreises Göttingen und dem Familienzentrum in Rosdorf setzte die VHS Göttingen Osterode im Rahmen des Projekts eine Schulung zur Alltagsbegleitung (AZUA) erfolgreich um.

Bildungsberater*innen aus Österreich zu Besuch in Niedersachsen

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Vom 13. bis zum 17. November waren im Rahmen des Erasmus+-Programms fünf Berater*innen der Bildungsberatung Niederösterreich und der Bildungsberatung Vorarlberg zu Besuch bei verschiedenen Beratungsstellen der Bildungsberatung Niedersachsen.

Da sich das „Hauptquartier“ in Göttingen befand, konnte die Bildungsberatung Südniedersachsen den Besuchern aus der Alpenregion einige Besonderheiten Göttingens zeigen. 

Los ging es am Montag selbstverständlich mit dem ersten Austausch mit den Beraterinnen aus Göttingen in den Räumen der Bildungsgenossenschaft. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen lernten beide Stellen die Strukturen und Eigenarten der jeweils anderen Beratungsstelle kennen und konnten sich über ihre verschiedenen Arbeitsweisen austauschen. 

In den nächsten Tagen besuchten die Gäste Bildungsberatungsstellen in Hannover, Walsrode und Braunschweig. Bei letzterer blieb es aufgrund des Bahnstreiks leider beim digitalen Kontakt. 

Am 23. November stand ein Termin in der Oberen-Masch-Str. 10 auf dem Programm, wo ein Überblick über die Historie und die Angebote der OM 10 gegeben wurde. Am letzten Tag schließlich fand eine ereignisreiche Woche mit einer Stadtführung und einem informativen Besuch im Migrationszentrum Göttingen ein schönes Ende. Die Bildungsberaterinnen aus Göttingen hoffen auf einen baldigen Gegenbesuch in Niederösterreich.

Die Mitglieder berichten...

EPIZ-Fortbildung statt Feiertagsruhe: Teilnehmende sind jetzt "SINNfluencer*innen"

 

Während am 31.10. die meisten Menschen in Niedersachsen feiertags-bedingt die Füße hochlegten, fanden sich über 20 Teilnehmende auf Einladung des EPIZ für eine Fortbildung zusammen: Sie wollten herauszufinden, wie Instagram und Co für das Engagement hin zur sozial-ökologischen Transformation genutzt werden kann. Im Workshop wurde sich mit wirkungsvollen Social-Media-Strategien beschäftigt, sowie passende Bildungsinhalte und ansprechende Gestaltung für Veröffentlichungen besprochen. Es ging dabei vorrangig um Instagram, andere Plattformen wurden jedoch auch thematisiert. Im Rahmen der Fortbildung wurden unterschiedlichen Erfahrungs- und Wissenshintergründen Raum gegeben. Als Referentin war Juliane Jesse dabei. Sie ist Trainerin für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit sowie Diversität und hat außerdem langjährige Erfahrung als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit bei gemeinnützigen Organisationen.

Dank der Fortbildung hat auch der Instagramauftritt des EPIZ sein Erscheinungsbild aufpoliert. Ein Besuch lohnt sich - auch ohne eigenen Instagram-Account :) Vielleicht inspiriert der Blick ja auch einige, selbst (mehr) auf Social Media aktiv zu werden: Immerhin nutzen inzwischen knapp ein Drittel aller Menschen in Deutschland - insbesondere junge Leute - Instagram und verbringen dort fast eine Stunde täglich. Bei Interesse meldet Euch gerne beim EPIZ, denn eine Wiederholung des Workshops ist im kommenden Frühjahr geplant.

 

Bildrechte: EPIZ 

Workshop „Einfache Sprache in der Beratung“ der Bildungsberatung Südniedersachsen

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Am 17. Oktober 2023 veranstaltete die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB) in Kooperation mit der VHS Göttingen-Osterode die Fachtagung „Sprache für alle: Einsatz der einfachen Sprache in der Erwachsenenbildung“.

Die Bildungsberatung Südniedersachsen war eingeladen worden, im Rahmen dieser Veranstaltung einen Workshop anzubieten, um Erfahrungen aus ihrer Beratungspraxis an die Teilnehmenden weiterzugeben. Dazu teilten die Beratenden einerseits ihr Wissen und ihre Prinzipien der Beratung und betonten dabei die Wichtigkeit der Kommunikation auf Augenhöhe und die Transformation von der Sprache als Hürde zur Sprache als Hilfsmittel. In einem Praxisteil wurden die Teilnehmenden in die Situation vieler Ratsuchender versetzt, indem sie Arbeitsanweisungen in einem ihnen unverständlichen Dialekt erhielten. So konnten sie die Gefühle der Ratlosigkeit und Ohnmacht von Ratsuchenden wie z.B. Nicht-Muttersprachlern oder funktionalen Analphabet*innen nachvollziehen, welche sich in ihrem Alltag regelmäßig mit Texten konfrontiert sehen, die für sie kaum oder gar nicht verständlich sind, von welchen jedoch wichtige Dinge wie ihr Lebensunterhalt, finanzielle Zuwendungen, Versicherungsschutz, Aufenthalt usw. abhängen.

Der Workshop wurde zweimal durchgeführt und stieß bei den Teilnehmenden auf positive Resonanz. Die Beraterinnen der Bildungsberatung Südniedersachsen hoffen, dass die Teilnehmenden die Erfahrungen des Workshops mit in ihren Arbeitsalltag nehmen konnten. 

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„An den Grenzen des (Un)Rechts - Aktuelle Entwicklungen in der Asyl- und Migrationspolitik“ 

 

Mit zunehmender Fassungslosigkeit verfolgen wir die migrationspolitischen Debatten der letzten Wochen und Monate. Wir sind bestürzt, wie wenig öffentlicher Widerspruch sich geregt hat. Dieses Unbehagen wird von vielen geteilt, die einer offenen Gesellschaft verpflichtet bleiben und der rechten Diskursverschiebung Einhalt gebieten wollen. Zeit also, Diskussionsräume und Begegnungen zu schaffen, in denen wir zentrale Fragen der Zukunft des Flüchtlingsschutzes besprechen und Schritte des gemeinsamen Handelns verabreden können.

Den Auftakt dazu haben wir am 16.11.23 in Osnabrück zusammen mit der Seebrücke gemacht. Im Gespräch waren Wiebke Judith (rechtspolitische Sprecherin bei Pro Asyl) und Dr. Marcus Engler (Migrationsforscher am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung).

Wiebke Judith begann mit einem Input zum aktuellen Stand der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS). Darin beleuchtete sie a) die drohende Auslagerung an (unsichere) außereuropäische Drittstaaten, b) die Grenzverfahren unter Haftbedingungen an den Außengrenzen und c) die Ignoranz gegenüber den tatsächlich nötigen Verbesserungen für Schutzsuchende. Letztlich, so Judith, drohe die Aushebelung des Internationalen Flüchtlingsschutzes. Eines Flüchtlingsschutzes, wie er, so Kai Weber, nach ´45 als Lehre aus den Deutschen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erkämpft wurde. Auch die rot-grüne Bundesregierung stimmte diesem Ausverkauf der Menschenrechte zu. Die höchstrichterliche Ablehnung des GB:Ruanda-Deals wird nicht als Mahnung verstanden, sondern nur als Ansporn, andere kooperierende Staaten zu finden, in die man Schutzsuchende ausfliegen kann.

Marcus Engler wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die aktuelle Entwicklung nicht mehr unter dem Motto „Humanität und Ordnung“ (Weil in einer Erklärung am 08.11.´23) gefasst werden kann, sondern die europäische Asylpolitik zunehmend Formen von „Gewalt und Rechtsbruch“ annimmt. Dabei, so Engler, erscheint Politik im Feld der Flucht-Migration zunehmend als hilflose, aber wortgewaltige Inszenierung, mit der der AfD zwar das Wasser abgegraben werden soll, die aber materiell kein einziges Problem löst. 

In der anschließenden Diskussion wurde zentral die Frage nach unserer Form der Intervention in diese rassistische Diskursverschiebung gestellt. Welche Sprecher:innenposition nehmen wir angesichts des wachsenden Unrechts ein? Gilt unsere Solidarität (als Internationalist:innen) den Menschen in der Flucht-Migration? Sprechen wir als Hüter:innen der Reste Internationaler Schutzabkommen wie der GFK oder der EMRK? Oder brauchen wir neue gemeinsame Stimmen aus der postmigrantischen, neue Bündnisse in der offenen Gesellschaft? 

Der Videomitschnitt der Veranstaltung liegt auf unserer youtube-Plattform.

Auf dem nächsten landesweiten Initiativentreffen am 02. Februar in Hannover wollen wir gemeinsame Aktivitäten und eine bessere Vernetzung in Niedersachsen planen und diskutieren, wie wir unsere Netzwerke sichtbarer machen können.

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Coachingausbildung mit IHK Zertifikat

Februar 2023 – März 2025 | VNB Göttingen

 

In 12 Modulen lernen Sie fundiertes Wissen über systemische Beratungsprozesse und zahlreiche Interventionen und Methoden kennen, die Sie befähigen, Coaching-Prozesse strukturiert und lebendig zu gestalten. Ein hoher Praxistransfer, Selbstlernmodule für digitale Coachingprozesse sowie die Entwicklung eines eigenen Coachingkonzeptes im Laufe des Jahres garantieren Ihnen eine professionelle Ausrichtung als Coach. Inhaltlich werden zentrale Themenfelder bearbeitet und Sie erlernen Methoden zur Klärung von Konflikten, zum Coachen von Teams und Gruppen, erfahren aktuelle Hintergründe und Interventionen rund um das Thema Stress und Selbstmanagement und zentrale Aspekte zu den Anforderungen an Führung und die damit verbundenen Rollen. Die große Bedeutung von Körpersprache und persönlichen Werten und Haltungen werden in den Modulen „Über Worte hinaus“ und „Werte und Wurzeln“ aufgegriffen und in inspirierenden Übungen erlebt. Durch die Durchführung eines eigenen ersten Probecoachingprozesses während der Ausbildung und regelmäßige begleitende Transfertreffen gehen Sie mit einem hohen Maß an Sicherheit und Professionalität aus dieser Ausbildung heraus und hinein in Ihr eigenes Aufgabenfeld. Sie werden begleitet von erfahrenen Ausbilder*innen, knüpfen neue Arbeits-Kontakte und Netzwerke und profitieren von dem lebendigen Austausch auf dem Weg zu neuen beruflichen Stationen. Ideen zur Umsetzung eigener Coaching Konzepte sowie erster Marketingstrategien werden am Ende der Ausbildung thematisiert. 

Wäre das etwas für Sie? Hier finden Sie das Faltblatt mit Terminen und Informationen zur Ausbildung https://www.vnb.de/wp-content/uploads/2022/06/220614-coaching-faltblatt-goettingen-web.pdf

Präsenz Infoabend: Mi, 17. 01. 2024, 18:00- 20:00 Uhr.

Ort: VNB Geschäftsstelle Göttingen, Nikolaistraße 1c, 37073 Göttingen

Kontakt: VNB Göttingen, Karina Hoßfeld, karina.hossfeld@vnb.de, 0551- 507646-17

 

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Arbeitszeit ist Lebenszeit - Lebenszeit ist Arbeitszeit (Seminar) 

 

Konflikte und Stresssituationen im beruflichen Kontext haben auch Auswirkungen auf die Gestaltung des eigenen Lebens. Das Zusammenspiel von Lebenszeit und Arbeitszeit soll in diesem Seminar reflektiert werden. Wir arbeiten in Fallbesprechungsgruppen, die auch Raum lassen zur Reflektion eigener biographischer Erfahrungen.

Diese Fortbildung bietet die Möglichkeit zum kollegialen Austausch, zur Reflektion der eigenen Religiosität und spirituellen Praxis. Außerdem ist im Bedarfsfall Zeit für Einzelgespräche vorgesehen.

Seminarort ist der Zingsthof. Das ruhige und grüne Gelände liegt direkt an der Ostsee und mitten im Naturpark Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.

SEMINAR

Arbeitszeit ist Lebenszeit - Lebenszeit ist Arbeitszeit

Termin: 11.03. - 15.03.2024

Leitung: Pastorin Ute Rokahr Mitarbeit: Pastor André Zank

Kosten: 535 € /Person bei 8 Teilnehmenden (Seminargebühr, Unterkunft, Verpflegung)

Ort: martas Gästehäuser Zingsthof, Landstraße 1, 18374 Zingst

Mehr Informationen unter www.zingsthof.martas.org/angebote/

 

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Mutig im Konflikt! - Brücken bauen in einer polarisierten Gesellschaft 

 

Die Folgen der Globalisierung werden immer deutlicher im Leben der Einzelnen spürbar. Innerhalb weniger Jahre ist die Geschwindigkeit der globalen Veränderungen signifikant gestiegen.

Die Komplexität der Probleme löst bei vielen Menschen Unsicherheit aus. Der Wunsch nach einfachen Lösungen greift um sich. Das führt zu einer verstärkten Polarisierung in unserer Gesellschaft.

Dies wirkt sich auch auf Gruppen in Kommunen, Kirchengemeinden, Vereinen oder anderen Institutionen aus, nicht nur in Städten, sondern auch im ländlichen Raum. Meinungen prallen aufeinander, die Bereitschaft zuzuhören und zu verstehen sinkt. Vorurteile erschweren den wertschätzenden Kontakt.

Diese Fortbildung ermutigt und bestärkt Gruppen- und Teamleiter*innen, solche Konflikte proaktiv anzugehen und weiterer Polarisierung vorzubeugen.

Die Teilnehmenden erhalten konkretes methodisches Handwerkszeug, um Konflikte zu moderieren und Dialoge anzustoßen. Zudem erlernen sie, Konflikte zu analysieren und zu erkennen, ab wann es einer allparteilichen Begleitung durch Dritte bedarf. Gleichzeitig reflektieren sie ihren eigenen Zugang zu Vielfalt und üben sich in einer wertschätzenden, empathischen Haltung als Grundlage für Begegnung.

Ablauf der Fortbildung

Die Fortbildung umfasst drei zweitägige Präsenz-Module. Neben dem Erwerb von methodischen Fertigkeiten steht eine Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit gesellschaftlichen Zusammenhängen sowie eine Reflektion der eigenen Haltung im Mittelpunkt. Die Fortbildung basiert auf einer lebendigen Abwechslung von Theorie und Praxis, wobei bevorzugt die realen Fälle der Teilnehmenden zum Ausprobieren genutzt werden können.

 

Modul 1 (28. – 29. Juni 2024)

»» Grundlagen der Konfliktanalyse und Konflikt-bearbeitung

»» Grundlagen der empathischen Kommunikation

»» Diversität und asymmetrische Machtstrukturen in Konflikten

 

Modul 2 (09. – 10. August 2024)

»» Methoden der Konfliktmoderation

»» Rolle der Konfliktmoderation und Allparteilichkeit

»» Interventionen in Konflikten und die Grenzen der Konfliktmoderation

»» Empathischer Umgang mit starken Emotionen und Widerstand

»» Eigene Positionierung in der Gesellschaft

 

Modul 3 (06. – 07. September 2024)

»» Vertiefung: Methoden der Konfliktmoderation

»» Eigenes Konfliktverhalten

»» Selbstempathie und Ruhe im Konflikt

»» Konkrete Schritte in der eigenen Konfliktbearbeitung

 

Lernprozess zwischen den Modulen

Der Aufbau der Fortbildung ermöglicht es, den Lernprozess zwischen den Modulen zu vertiefen. Dafür erhalten die Teilnehmenden kleine Aufgaben und Anregungen durch die Referent*innen.

 

Weitere Informationen finden Sie im Flyer.

 

  Die Mitglieder berichten...

Projekt „TAfF Plus – Teilhabe und Arbeit für Familien“ lädt Unternehmen zur Online-Info-Veranstaltung am 22. Februar 2024 ein 

 

Laut Paritätischem Armutsbericht 2022 sind mehr als ein Viertel der von Armut betroffenen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Unternehmen können die Lebenssituation ihrer geringverdienenden Mitarbeiter*innen und damit deren Beschäftigungsfähigkeit verbessern, indem sie sie auf bestehende Unterstützungsmöglichkeiten hinweisen. 

Informationen zu möglichen Unterstützungsleistungen können Personalverantwortliche und Betriebsräte bei der TAfF Plus Veranstaltung am 22. Februar 2024 erhalten. Hier informieren wir über mögliche finanzielle Leistungen (Kinderzuschlag, Bildung und Teilhabe, Wohngeld) und das beschäftigungsbegleitende Coaching vom Projekt TAfF Plus.

▶ Ansprechpartnerinnen und weitere Infos finden Sie unter TAfF Plus (vhs-goettingen.de)

Das Projekt „TAfF Plus – Teilhabe und Arbeit für Familien“ wird im Rahmen des Programms „Akti(F) Plus – Aktiv für Familien und ihre Kinder“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.

   

Bild von Alain Audet auf Pixabay

 

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