|
|
Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG (BIGS) - Newsletter Herbst 2021
|
„So wie das Eisen außer Gebrauch rostet und das still stehende Wasser verdirbt oder bei Kälte gefriert, so verkommt der Geist ohne Übung.“Leonardo da Vinci Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG (BIGS), die Herbstzeit ist wieder voller Tatendrang. Daher richten wir im Rahmen dieses Newsletters einen Blick auf vergangene und zukünftige Veranstaltungen und Projekte der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG (BIGS) und ihrer Mitglieder. Zuvor möchten wir aber die Fair-Bio Genossenschaft (Fair Bio eG) als neues Mitglied in der BIGS begrüßen, die sich zu Beginn kurz den Leser*innen vorstellen wird. Wir freuen uns sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit, bei der im Gegenzug auch die BIGS der Fair-Bio eG als neues Mitglied beigetreten ist. Zusammen möchten wir als starke Partner*innen in Südniedersachsen agieren. Des Weiteren begrüßen wir Mirka Vandieken als unsere neue Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle der BIGS. Sie absolvierte zuvor im Rahmen ihres Studiums ein Praktikum in der BIGS im Projekt Bildungsberatung. Auch sie stellt sich kurz vor. Im Rahmen des Newsletters machen wir wieder auf verschiedene Qualifizierungen und Lernangebote unserer Mitglieder aufmerksam. Die Volkshochschule Göttingen-Osterode gGmbH (VHS Göttingen-Osterode) beginnt am 15.11.2021 die Qualifizierung "Digitalisierung und Medienkompetenz in der Alltagsbegleitung" (DuMidA). Zudem startet der Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB) Ende April 2022 die praxisnahe Weiterbildung "Vielfalt gestalten im Unternehmen", die sich an Fach- und Führungskräfte richtet. Neben diesen Qualifizierungen und Weiterbildungen berichten wir im Newsletter von den neuen kaufmännischen Lehrgängen an der VHS Göttingen-Osterode sowie die Lernangebote von BUPNET zur kultursensiblen Pflege und Betreuung. Letztere wurden durch BUPNET und die Bildungskooperative blinc eG im EU-Projekt I-CARE mit Partner*innen aus fünf Ländern entwickelt. Einen Rückblick richten wir in der Folge auf drei Veranstaltungen. Am 24. September 2021 wurden im feierlichen Rahmen 94 Zeugnisse an Absolvent*innen der VWA und Berufsakademie Göttingen übergeben. Mit der Situation in Afghanistan setzte sich Ende September eine Informationsveranstaltung auseinander. Gestaltet wurde sie vom Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. und den niedersächsischen IvAF Netzwerken, zu denen auch FairBleib Südniedersachsen-Harz zählt. Es wurden die Not der Betroffenen und die dringliche Notwendigkeit weiterer Aufnahmen aus diesem Land hervorgehoben. Des Weiteren wird über die diesjährige digitale Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen vom 12. Oktober 2021 berichtet. Unter dem Titel "Demokratie (heißt) braucht Gleichberechtigung" fand eine Auseinandersetzung mit der bis jetzt immer noch nicht gegebenen Gleichberechtigung von Frauen in der Politik und der Gesellschaft statt. Um diese Situation zu verändern, wurden verschiedene Lösungsansätze diskutiert. Am Ende des Newsletters möchten wir auf die Ausstellung des VNBs "Sexualität und Geschlechter im Spiegel" (SuGiS) verweisen. Die Ausstellung wird vom 11.11.2021 bis 30.11.2021 im Foyer des Neuen Rathaus Göttingen zu sehen sein. Mit besten Grüßen Tobias Schläger
|
Die Mitglieder berichten...
|
Eine Genossenschaft für alle „Bio-Player“
|
Die Fair-Bio Genossenschaft ist eine Initiative von Bio-Produzent*innen, Landwirt*innen, Händler*innen und Verbraucher*innen mit Leidenschaft für den Bio-Markt. Wir wollen regionale und dezentrale Strukturen erhalten, stärken und fördern. Wir wollen, dass ökologisch wirtschaftende Bauern, Erzeuger, Verarbeiter und Fachhändler auch zukünftig eine Perspektive am Markt haben. Wir stehen für eine dezentrale ökologische Landwirtschaft und eine ressourcenschonende Lebensmittelproduktion, für Fairness und Transparenz entlang der gesamten Bio-Wertschöpfungskette, für Sensibilisierung der Verbraucher über die Herkunft von Lebensmitteln. Wir stehen für faire Erzeugerpreise, Nachhaltigkeit, biologische Vielfalt, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. Wir sind der Überzeugung, dass eine Abkehr von einem ausschließlich preisgetriebenen Wirtschaftssystem vom Verbraucher ausgehen kann und muss. Deshalb machen wir uns stark für einen nachhaltigen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Umbau. Eine Besonderheit der Fair-Bio eG: Hier versammeln sich alle Player der Bio-Wertschöpfungskette: Sowohl Privatleute als auch Fachhändler*innen, Gastronomen, Bäuerinnen und Bauern, Herstellerinnen und Produzenten. Besonders wichtig für die Genossenschaft sind Endverbraucher*innen, die sich für ein „faires Bio“ aktiv engagieren, damit sie auch in Zukunft fair produzierte Lebensmittel aus regionalem Anbau kaufen können. Privatleute haben mit ihrem Engagement für die Fair-Bio Genossenschaft eine gute Möglichkeit, Verantwortung für ihren Konsum zu übernehmen. Sie wollen ihren „Laden um die Ecke“ unterstützen und sich solidarisch zu ihm zeigen; sie wollen Bio-Qualität zu fairen Bedingungen kaufen und verlässliche Informationen über die Herkunft ihrer Lebensmittel erhalten. Fachhändler*innen unterstützt die Genossenschaft beratend, begleitend und bei wirtschaftlichen Fragen. Große und kleine Projekte, die regionale Strukturen fördern, wird die Fair-Bio eG sowohl unterstützen als auch initiieren. Für Bäuerinnen und Bauern engagiert sich die Genossenschaft, damit ihre Höfe erhalten bleiben und sie von ihrer Arbeit gut leben können. Sie will der regionalen Landwirtschaft gegenüber dem Handel und der Öffentlichkeit den Rücken stärken und an ihrer Seite für faire Preise kämpfen. Ziel dabei ist es, eine Bewirtschaftung in regionalen, ökologischen und „nicht-industriellen“ Strukturen zu erhalten und zu fördern. Wer mitmachen will, findet Infos und Aufnahmebedingungen unter www.fair-bio-genossenschaft.de
|
Liebe Kolleg*innen, Mitglieder und Interessierte,
|
mein Name ist Mirka Vandieken und ich studiere Sozialwissenschaften im Bachelor an der Georg-August-Universität in Göttingen. Ich war von Anfang September bis Mitte Oktober Praktikantin in der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG und habe währenddessen einen Einblick in die vielfältigen Arbeitsbereiche erhalten. Das Praktikum absolvierte ich bei Christine Müller in der Bildungsberatung, wo ich besonders die Bildungsprämien-, Orientierungs- und Integrationskursberatung kennenlernen durfte. Zudem bekam ich die Möglichkeit andere Projekte, wie die Anerkennungsberatung oder die Partnerschaft für Demokratie, zu begleiten. Am Anfang war es schwierig die vielen Arbeitsvorgänge in der Bildungsgenossenschaft zu verstehen, aber dies wurde mit der Zeit leichter und die Auseinandersetzung mit bildungspolitischen Themen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Meinen Aufgabenbereich empfand ich als vielfältig und die weite Vernetzung der Bildungsgenossenschaft mit anderen Institutionen in Göttingen und in ganz Niedersachsen hat mich fasziniert. Da mir die Arbeit und die Atmosphäre gut gefallen haben, werde ich ab November neben meinem Studium in der Bildungsgenossenschaft weiterarbeiten und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit. Viele Grüße, Mirka Vandieken
|
Die Mitglieder berichten...
|
Rückenwind für die Pflege mit der VHS DuMidA – Digitalisierung und Medienkompetenz in der Alltagsbegleitung
|
Die Qualifizierung richtet sich an arbeitssuchende Menschen, die Interesse an einer Tätigkeit als Betreuungskraft in Einrichtungen der stationären Alten- und Langzeitpflege haben. Hierbei zählen Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit sowie eine positive Haltung gegenüber kranken, behinderten und alten Menschen zu den grundlegenden Anforderungen. Die Bevölkerungsentwicklung zeigt eine starke Zunahme von alten Menschen, die oftmals am Ende ihres Lebens auf Pflege und Betreuung angewiesen sind. Die Arbeit als Betreuungskraft kann daher als zukunftssicher gelten. Der Erwerb des Zertifikats zur Betreuungskraft nach § 53 c SGB XI ist Voraussetzung für die Betreuung von z. B. dementiell erkrankten Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen und ermöglicht eine sozialversicherungspflichtige Anstellung in der Alltagbegleitung. Mit dem Bildungsangebot DuMidA verzahnen wir zwei zukunftsweisende Inhalte: die Qualifizierung zur Betreuungskraft und die sichere Nutzung von digitalen Medien. Unser Ziel ist, Ihnen durch die vertiefenden und ergänzenden Angebote der Maßnahme eine Möglichkeit zu bieten, sich auf die Prüfung und die zukünftige Tätigkeit als zusätzliche Betreuungskraft vorzubereiten und gleichzeitig ihre digitalen Kompetenzen so zu verbessern, dass sie diese im späteren Arbeitsumfeld sicher nutzen können. Kursstart: 15.11.2021 Es fallen keine Kursgebühren an, die Teilnahme ist für Bezieher*innen von Arbeitslosengeld II kostenfrei! Weitere Informationen finden Sie im Flyer oder gerne im persönlichen Beratungsgespräch in der VHS. Kontakt: Gabriela Ölmann, E-Mail: g.oelmann@vhs-goettingen.de; Tel: 0551-4952 261 Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert
|
Die Mitglieder berichten...
|
„Vielfalt gestalten im Unternehmen“- Eine praxisnahe Weiterbildung an 6 Tagen
|
So vielfältig unsere Gesellschaft ist, so vielfältig ist auch unsere Arbeitswelt. Die Menschen in Teams unterscheiden sich in ihren Kompetenzen, ihren Werten, im Denken, Fühlen und Handeln und vielem mehr. Belegschaften sind heterogen in ihrer Altersstruktur, ihren Bedürfnissen im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben, ihrer Arbeitsorganisation, dem Geschlecht, dem Familienstand und vielen weiteren Aspekten. Wir alle wissen, dass dadurch Konflikte im Arbeitsalltag entstehen. Gleichzeitig liegen hier vielfältige Potenziale, die oft ungenutzt vor sich hinschlummern. Diese vielfältigen Potenziale strategisch zu nutzen- z.B. für die Fachkräftesicherung- und einzubinden in die Unternehmensstrategie bedeutet Diversity Management. Große Unternehmen machen sich dies längst zu Nutze, da sie die entsprechenden Ressourcen dafür haben. Aber auch für kleinere und mittlere Unternehmen und Organisationen ist die aktive Gestaltung der Vielfalt ihrer Beschäftigten eine wichtige Strategie, ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen und in Zeiten des Fachkräftemangels passende Fachkräfte zu gewinnen und diese vor allem auch zu halten.Oft fehlen jedoch die Kapazitäten, sich auch noch mit dem Thema Diversität strategisch zu beschäftigen. Diese Lücke schließt unsere Fortbildung „Vielfalt aktiv gestalten – als Führungskraft in Unternehmen und Organisation“, die wir in Kooperation mit dem Institut für Diversitätsforschung der Universität Göttingen durchführen. Wir schaffen insbesondere für Fach- und Führungskräfte kleiner und mittlerer Unternehmen und Organisationen ein Angebot, sich praxisnah und fundiert zu Diversity Management weiterzubilden und sich in Südniedersachsen zu vernetzen – der am stärksten vom Fachkräftemangel betroffenen Region Niedersachsens. Erfahrene Organisationsentwicklerinnen reflektieren zusammen mit Ihnen konkrete Bedarfe und initiieren individuelle praxisnahe Projekte für die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität Ihres Unternehmens. Start ist Ende April 2022. Weitere Informationen finden Sie hier https://www.vnb.de/vielfalt-aktiv-gestalten/ Ansprechpartnerin: karina.hossfeld@vnb.de
|
Die Mitglieder berichten...
|
Neue Kaufmännische Lehrgänge an der VHS ab Januar 2022
|
Für viele Unternehmen wurde in den vergangenen, krisenhaften Monaten besonders deutlich, wie entscheidend qualifizierte und motivierte Mitarbeiter*innen für den Unternehmenserfolg sind. Um Mitarbeiter*innen in Unternehmen weiter zu qualifizieren, hält die VHS Göttingen Osterode ein attraktives Angebot bereit: Die Lehrgänge zur „Fachkraft Lohn und Gehalt“ (Beginn: 15.11.2021) und zur „Finanzbuchhalter/in“ (Beginn: 14.03.2022) sind nach AZAV zertifiziert. Sie bieten Unternehmen damit die Möglichkeit zur geförderten Qualifizierung ihrer Mitarbeiter*innen. Die Agentur für Arbeit kann auf Antrag die anteilige oder vollständige Erstattung der Lehrgangskosten sowie Zuschüsse zum Arbeitsentgelt übernehmen. Die Angebote richten sich insbesondere an Beschäftigte im Handel, Handwerk, in der Industrie und der Verwaltung, die innerhalb eines Unternehmens eine Tätigkeit im Lohn- und Gehalts- oder im Rechnungswesen anstreben. Der Unterricht wird berufsbegleitend abends durchgeführt, ergänzt durch eine bzw. zwei Kompaktwochen, die als Bildungsurlaub anerkannt sind. Nach erfolgreichem Abschluss aller Module erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat von "Xpert Business Deutschland". Xpert Business (XB) ist das bundesweite System für kaufmännische und betriebswirtschaftliche Weiterbildung der Volkshochschulen. Haben Sie Fragen? Wir stehen gern zur Verfügung! Bärbel Okatz Tel. 0551 4952-134, b.okatz@vhs-goettingen.de Marina Glazier, Tel. 0551 4952-123, m.glazier@vhs-goettingen.de. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie hier: https://bit.ly/3omUMkV
|
Die Mitglieder berichten...
|
Lernangebote – Kultursensible Pflege und Betreuung
|
Vielfalt ist in den meisten europäischen Gesellschaften allgegenwärtig geworden. Besonders im Sozial- und Gesundheitswesen zeigt sich eine große kulturelle Diversität – sowohl bei den Beschäftigten als auch bei den Nutzer*innen. Ob die Kommunikation für beide Seiten gelungen verläuft, wird stark von der Fähigkeit beeinflusst, mit kultureller Vielfalt umzugehen. Vor diesem Hintergrund arbeiten der Bildungsanbieter BUPNET GmbH und die Bildungskooperative blinc eG im EU-Projekt I-CARE mit Partnern aus fünf Ländern zusammen und entwickeln ein umfangreiches Weiterbildungsangebot. Das Lernangebot umfasst zehn Lernmodule, die sich an Trainer*innen, Manager*innen und Teamleiter*innen richten, die sich weiterbilden bzw. die interkulturelle Kompetenz in ihren Teams stärken wollen. Das Training umfasst klassische Themen wie interkulturelle Kommunikation, Eigenwahrnehmung und kultureller Bias, die u.a. durch Fallbeispiele den direkten Bezug zum Alltag der Fachkräfte herstellen. Darüber hinaus gibt es Module, die ganz explizit kulturbedingte Differenzen im Gesundheits- und Sozialwesen ansprechen, die potentiell zu Missverständnissen führen können, bspw. kulturbedingte Unterschiede beim Ausdruck von Schmerz, beim Umgang mit Tod, Alter, Behinderung, psychischen Problemen, Erziehung, Geschlechterrollen, Ernährung, etc. Die Themen Validierung (Nachweis und Dokumentation) von Kompetenzen und Erstellung eigener Trainingsmaterialien bereichern das Angebot. Ergänzt werden die Module durch „Handlungshilfen“ für Fachkräfte. Diese greifen ganz konkrete Fragen der interkulturellen Kommunikation mit Klient*innen und Patient*innen aus verschiedenen Kulturkreisen auf, geben Fallbeispiele und mögliche Lösungswege, wie kritische Situationen für alle Beteiligten zufriedenstellend aufgelöst werden können. Außerdem gibt es eine Lern-App, die zahlreiche interaktive Übungen zu den oben genannten Themenbereichen enthält. Nach erfolgreicher Erledigung der Aufgaben erhalten die Nutzer*innen einen digitalen Badge. Nach Fertigstellung der Angebote ist ab November eine Testphase geplant, zu dir wir Sie gern einladen. Wir bieten ein maßgeschneidertes Training zu Themen des I-CARE Angebots kostenfrei mit erfahrenen Trainer*innen an. Oder Sie schnuppern selbst einmal hinein und laden sich die App herunter. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Projektwebseite. Kontakt Sabine Wiemann BUPNETGmbH swiemann@bupnet.de
|
Die Mitglieder berichten...
|
VWA und Berufsakademie Göttingen übergibt 94 Zeugnisse im Alten Rathaus
|
Am 24. September 2021 wurden in einem feierlichen Rahmen im Alten Rathaus 94 Zeugnisse an die Absolventinnen und Absolventen der VWA und Berufsakademie Göttingen überreicht. Der zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Oberbürgermeister Köhler, der zugleich Akademieleiter ist, betonte die große Herausforderung, die die Studierenden zu bewältigen hatten, indem sie Ausbildung bzw. Berufstätigkeit und Studium miteinander vereinen mussten. Hierin lägen aber auch die besonderen Kompetenzen der Absolventinnen und Absolventen, denn sie könnten theoretisches Wissen und praktische Erfahrungen miteinander verbinden. Er wies in seiner Rede aber auch auf die Herausforderungen der letzten drei Semester hin, die online stattfanden. Auch wenn diese Art der Lehre nicht mehr wegzudenken sei, böte der Präsenzunterricht doch mehr Möglichkeiten des interaktiven Lehrens und Lernens. Der Studienleiter der Akademie, Herr Prof. Bloech, präsentierte die Statistik des Absolventenjahrgangs. Die Erfolgsquote in der Regelstudienzeit habe mit 91 % an der Berufsakademie und 83 % an der VWA ganz erheblich über dem langjährigen Mittel gelegen. Von den Absolventinnen und Absolventen ließen Seline Baumecker und Jan Philip Castner (beide Bachelor Soziale Arbeit) sowie Lea Anke und Michelle Lueben (beide Bachelor of Business Administration) ihr Studium mit kurzweiligen Anekdoten Revue passieren. Sie dankten den Dozierenden für die qualitativ hochwertige und engagierte Lehre. Musikalisch eingerahmt wurde die Veranstaltung von der Band des Marketing-Professors der Akademie, Herrn Bernd Schubert.
|
Afghanistan-Informationsveranstaltung Große Not der Betroffenen und Dringlichkeit weiterer Aufnahme aus Afghanistan werden deutlich
|
Am vergangenen Dienstag, den 28.09.2021, stieß die „Informationsveranstaltung für Afghan*innen in Deutschland“ auf großes Interesse. Organisiert wurde der Abend vom Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. und den niedersächsischen IvAF-Netzwerken FairBleib Südniedersachsen-Harz, AZF3, Netwin 3 und TAF in Kooperation mit dem Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen (NTFN) und der Refugee Law Clinic. Über 500 Menschen nahmen an dem hybrid organisierten Abend teil - waren entweder aus ganz Niedersachsen angereist, um live Vorort im Haus der Kulturen in Göttingen dabei zu sein, oder schalteten sich digital über zoom, facebook oder YouTube dazu. Die Veranstaltung wurde auf Dari und Deutsch mithilfe von Dolmetscher:innen durchgeführt, in Einzelfällen wurde auch bilateral in Paschtu übersetzt. Im Zentrum des Interesses standen die Fragen, ob und wenn ja wie gefährdete Freund*innen, Familienangehörige und Bekannte, die sich in Afghanistan befinden, nach Deutschland geholt oder anderweitig in Sicherheit gebracht werden können. Besprochen wurden auch Ängste um die Bleibeperspektive der bereits in Deutschland lebenden Afghan*innen, zum Beispiel: Unter welchen Umständen einen Asylfolgeantrag stellen? Auf all diese Fragen versuchten die Fachanwältin für Migrationsrecht, Claire Deery, und die Mitarbeiterinnen des Flüchtlingsrats Niedersachsen e.V., Annika Hesselmann und Maryam Mohammadi, wohlüberlegt zu antworten. Denn - und das zeigt sich im Laufe des Abends auf bedrückende Weise - viele naheliegenden Lösungen werden aktuell blockiert. Alle Beteiligen waren sich einig, dass die neue Bundesregierung sofort ein Aufnahmeprogramm auflegen soll und sich hier auch die Landesregierung nicht weiter hinter alten Regierungsbeschlüssen verstecken darf. Für aktuelle Informationen empfehlen wir nach wie vor die Internetseite des Flüchtlingsrats: https://www.nds-fluerat.org/themen/afghanistan/afghanistan/ . Daniela Finkelstein erweiterte im Anschluss den Blick auf das Angebot des NTFN für die hier lebenden, psychisch belasteten Geflüchteten. Auf dem Youtube-Kanal des Flüchtlingsrats Niedersachsens ist die Veranstaltung im Übrigen weiterhin einsehbar: https://www.youtube.com/watch?v=E0sfi_0lRuk
|
Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen setzt ein Zeichen für Gleichberechtigung
|
In der letzten Woche veranstaltete die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen ihre Demokratiekonferenz zum Thema „Demokratie (heißt) braucht Gleichberechtigung“. Bei der Veranstaltung, die zusammen mit der Ländlichen Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V. und der Gleichstellungsstelle im Landkreis Göttingen organisiert wurde, zeigte sich deutlich, dass bis jetzt weder in der Politik noch in der Gesellschaft die Gleichberechtigung von Frauen erreicht wurde. Schon im Eingangsvortrag von Dr. Dorothee Beck wurde die Notwendigkeit des im Grundgesetz festgelegten Gleichberechtigungsgebotes hervorgehoben. Zusammen mit Cécile Weidhofer und Dr. Andrea Jochmann-Döll wurde die Problematik in drei Workshops zu den Themen „Entgeltgleichheit und Corona – Was ist zu tun?“, „Frauen in den Parlamenten – ein langer Weg zur Parität“ sowie zu „Antifeminismus und Anfeindungen von Politikerinnen“ mit den Teilnehmenden thematisiert, diskutiert und nach Lösungsansätzen gesucht. In den Diskussionen wurde deutlich, dass Frauen sowohl in den Parlamenten als auch den politischen Parteien unterrepräsentiert sind. Auf kommunaler Ebene ist dies besonders oft der Fall. Gleichzeitig wurde deutlich, dass Frauen, die politisch aktiv sind, häufiger Opfer von Diskriminierung und Anfeindungen werden. „Die Diskussionen und Workshops im Rahmen der diesjährigen Demokratiekonferenz zeigen aber auch, dass sich das Thema Gleichberechtigung natürlich nicht nur auf die politische Sphäre beschränkt. Vielmehr ist es ein gesamtgesellschaftliches Thema. Beispielhaft wird dies unter anderem an der ungleichen Bezahlung von Frauen gegenüber ihren männlichen Kollegen immer wieder greifbar,“ betonte Tobias Schläger von der externen Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen, welche bei der gemeinnützigen Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG liegt. „Neben der Thematisierung der immer noch bestehenden Ungleichberechtigung sind die Schaffung von Regularien wichtig, um eine Änderung der gegebenen Situation herbeizuführen“, hebt Tobias Schläger vor. Immer wieder sei bei der Konferenz die Schaffung von Quoten sowohl in der Politik als auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen als wichtiges Mittel genannt worden. „Eine Quote allein ist aber nicht die Lösung. Wichtig ist weiterhin auch die Vernetzung der Akteurinnen“, so Herr Schläger weiter. Hierfür will sich die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen auch in den kommenden Jahren einsetzen. Sie bietet gemeinnützigen Vereinen an, mit ihnen Ideen und finanzielle Unterstützung für gemeinsame Projekte zur Stärkung dieses wichtigen gesellschaftlichen Themas auf den Weg zu bringen. Sehr gern können sich Engagierte aus dem Landkreis hierfür bei Tobias Schläger von der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie (0551/384210-45/ t.schlaeger@bildungsgenossenschaft.de) melden. Weiterlesen.
|
SuGiS: Sexualitäten und Geschlechter im Spiegel – nächster Halt Göttingen
|
SuGiS ist eine Ausstellung, die vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen (VNB e.V.) entwickelt wurde und vom Nds. Sozialministerium gefördert wird. Bis Februar 2022 reist die Ausstellung durch Niedersachsen. Vom 11.11. - 30.11.21 wird SuGiS im Foyer des Neuen Rathaus Göttingen gezeigt. Die Ausstellung Die Ausstellung zeigt auf 11 Rollups in drei Linien 21 Aspekte geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Die erste Linie thematisiert historische Veränderungen, wie sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zu verschiedenen Epochen in Europa gesehen oder gelebt wurde. Die zweite Linie stellt transkulturelle Beispiele von Geschlechtern jenseits von Frau und Mann vor und thematisiert den gewaltigen Einfluss des Kolonialismus auf außereuropäische Vorstellungen geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Die dritte Linie zeigt aktuelle LSBTI* Identitäten in Deutschland. Die Ausstellung ermöglicht über Unterschiede, Veränderungen sowie herrschende gesellschaftliche und alternative Vorstellungen in den Austausch zu kommen. Sie wirkt zudem einer eurozentrischen Sicht entgegen, die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sowie einen positiven Umgang damit ausschließlich in Europa verortet. Das Begleitprogramm In jeder Stadt organisiert der VNB mit lokalen Kooperationspartner*innen ein begleitendes Rahmenprogramm. Gemeinsam mit diesen laden wir herzlich zu den kostenfreien Veranstaltungen im Neuen Rathaus ein. Bitte melden Sie ihre Teilnahme auf sugis.info an.
• 1. Eröffnung
11.11.2021 | 14:00 | Ratssaal
• 2. Workshop: Queere Intersektionalitäten/ Queer intersectionalities
16.11.2021 | 17:30 | Raum Thorn 126 | mit BiPlus Bilingual: English, Deutsch
• 3. Führung für Erwachsene
17.11.2021 | 16:00 | Foyer
• 4. Workshop: Queere Antidiskriminierungsarbeit in Schule und Jugendarbeit
22.11.2021 | 16:00 | Raum Thorn 126 | mit SCHLAU
• 5. Führung für Jugendliche
24.11.2021 | 16:00 | Foyer
• 6. Praxisworkshop: LSBTI Geflüchtete/ Workshop LGBTI* Refugees
29.11.2021 | 10:30 | Ratssaal | mit BiPlus, Queeres Zentrum Northeim, Queer Refugees Deutschland Bilingual: English, Deutsch Die Präsentation der Ausstellung und das Begleitprogramm werden vom VNB in Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro und dem Büro für Integration der Stadt Göttingen organisiert. Weitere Kooperationspartner*innen sind BiPlus, SCHLAU und das equity* Projekt des Queeren Zentrum Göttingen. Einzelne Veranstaltungen werden durch weitere Initiativen unterstützt.
|
|
|
|
|