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SprInt Südniedersachsen

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Sprach- und Integrationsmittlung Südniedersachsen

Projektbeschreibung

Das Projekt „Interkultureller Dialog durch SprInt Südniedersachsen“ ist ein Teilprojekt im Rahmen des bundesweiten Verbundmodellprojektes „SprIntPool-Transfer“ der Diakonie Wuppertal. Ziel des Projektes ist die Professionalisierung und flächendeckende Etablierung von „Sprach- und Integrationsmittlern“ (SprInt), die die Teilhabe von Drittstaatenangehörigen am Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen durch sprachliche und soziokulturelle Vermittlung fördern. Für das südniedersächsische Teilprojekt, ergeben sich als abgeleitete Ziele a) die Vorbereitung und Umsetzung von modularen Qualifizierungen zu Sprach- und Integrationmittlern in der Region Südniedersachsen, b) der Aufbau eines professionellen Pools von Sprach- und Integrationsmittlern inkl. eines Vermittlungsdienstes, c) die Sensibilisierung und Information zum Thema SprInt in relevanten gesellschaftlichen Bereichen (Issue-Management) inkl. der Sicherstellung einer langfristigen Finanzierung und d) die Vernetzung auf regionaler, Landes- und Bundesebene. Der Projektzeitraum ist vom 16. Januar 2012 bis zum 15. Januar 2015 (36 Monate). Um die nötige Integration des SprInt-Angebots in die bestehenden Strukturen zu gewährleisten und einen möglichst großen Pool aufzubauen, wird zur Umsetzung des Projekts ein regionales Kooperationsnetzwerk ins Leben gerufen, das z.T. auf bestehenden Netzwerken aufbaut. Systematische Öffentlichkeitsarbeit (Issue-Management) durch Pressearbeit, gezielte Informationsgespräche mit Institutionen aus dem Sozial-, Gesundheits- und Bildungssektor und Fachtagungen zu der Notwendigkeit und den Chancen von SprInt flankiert die Errichtung des Netzwerkes und schafft das notwendige öffentliche Bewusstsein. Die Durchführung von Qualifizierungen schafft einen Pool von professionellen Sprach- und Integrationsmittlern, der durch eine Koordinierungs- und Vermittlungsstelle verwaltet wird. Die Einbindung in das bundesweite Verbundprojekt erfolgt u.a. durch Teilnahme an vierteljährigen Projektaustauschtreffen. Im Rahmen des Verbundprojektes „SprIntPool-Transfer“ kooperiert die BIGS neben dem Projektinitiator, der Diakonie Wuppertal, mit bundesweit elf weiteren Einrichtungen, sowie weiteren strategischen Partnern. Im Rahmen des regionalen Projekts „Interkultureller Dialog durch SprInt Südniedersachsen“ ist die Kooperation mit bestehenden Strukturen in Südniedersachsen geplant, z.T. in Anknüpfung an bestehende Kooperationen im Rahmen der Genossenschaft und des Netzwerkes der BIGS.   Das Projekt wird ermöglicht durch Mittel des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge und des Europäischen Integrationsfonds.

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Regionale Servicestelle für Sprach- und Integrationsmittlung

Für Schulen, Krankenhäuser und Behörden ist die Arbeit mit Migranten häufig mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Sprachliche und kulturelle Hindernisse bei der Verständigung mit dem Fachpersonal spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Dies führt zu schlechteren Bildungschancen, einem höheren Aufwand für Beratung und Betreuung, unnötigen Untersuchungen und Fehlern in der medizinischen Behandlung.

SprInt: Professionelle Lösung für bessere Verständigung mit Migranten

Qualifizierte Sprach- und Integrationsmittler (SprInt) schaffen hier Abhilfe. SprInt unterstützen das Fachpersonal im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystem durch Dolmetschen und interkulturelle Vermittlung. Sie tragen somit zur interkulturellen Öffnung der Einrichtung bei und verbessern die Versorgungssituation von Migrantinnen und Migranten.

SprInt in der Region

Die regionale Servicestelle SprInt Südniedersachsen bei der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG (BIGS) entwickelt Lösungen für qualifizierte Sprach- und Integrationsmittlung vor Ort. Als Teil des bundesweiten SprInt-Netzwerkes orientiert sie sich an dem Wuppertaler Modell der Sprach- und Integrationsmittler (SprInt) und passt es gemeinsam mit regionalen Partnern an die örtlichen Bedingungen an.

Fundierte Ausbildung

Sprach- und Integrationsmittler (SprInt) nach dem Wuppertaler Standard sind nach einer umfangreichen Qualifizierung von über 2.000 Unterrichtsstunden in allen Einrichtungen des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystems einsetzbar. Die unabhängige Abschlussprüfung durch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die Universität Mainz, Fachbereich Translationswissenschaft, und die Alice-Salomon-Hochschule Berlin gewährleistet gleichbleibend hohe fachliche und professionelle Standards. Das Netzwerk Sprach- und Integrationsmittlung hat seit 2009 an fünf Standorten in Deutschland 109 SprInt nach diesem Modell zertifiziert.

Einsatzfelder und Auftraggeber

Mögliche Einsatzorte von Sprach- und Integrationsmittlern sind Ämter und Behörden, Arbeitsvermittlungen, ARGEN, Arztpraxen, Beratungsstellen, Einrichtungen der Erziehungs- und Familienhilfe, Frauenhäuser, Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Krankenhäuser und Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste, Psychiatrien, psychosoziale Zentren, psychotherapeutische Einrichtungen, Schulen und Kindertagesstätten, Soziale Dienste der Kommunen und freien Träger. Seit Januar 2012 haben über 7.200 abgerechneten Einsätze von Sprach- und Integrationsmittlern in 680 Einrichtungen des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesens sowie Polizei und Justiz im gesamten Bundesgebiet stattgefunden.

Das SprInt-Netzwerk in Deutschland

Das bundesweite Netzwerk Sprach- und Integrationsmittlung besteht aus über dreißig Partnerorganisationen in elf Bundesländern. Die Diakonie Wuppertal übernimmt eine koordinierende und beratende Rolle. Ziel des Netzwerks ist es, die Dienstleistung der Sprach- und Integrationsmittler überall in professioneller Form verfügbar zu machen, um Migranten einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheits-, Sozialversorgung und Bildung zu ermöglichen. Dafür bilden die Partner Sprach- und Integrationsmittler aus und bauen Vermittlungsservices auf, die die Dienstleistung den Einrichtungen in der Region zugänglich machen. Auch setzen sie sich für einen staatlich anerkannten Fortbildungsberuf „Sprach- und Integrationsmittler/-in“ ein. Finanziert wird das Projekt durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds (EIF).