Göttingen, 17.Oktober 2014 . Anlässlich ihres fünfjährigen Bestehens veranstaltete die Bildungsberatungsstelle in der Geschäftsstelle der BIGS in der Langen Geismarstr. 73 für die Genossen, das Netzwerk „Lernende Region Südniedersachsen“ und weiteren Kooperationspartner einen Tag der Offenen Beratung mit anschließendem Fachgespräch. An diesem Fachgespräch nahm die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur (MWK) Gabriele Heinen-Kljajic teil. Im Gespräch mit Vertretern aus Verwaltung und Erwachsenenbildung wurde auf die Genese der Bildungsberatung in Niedersachsen und in der Region zurückgeblickt, eine Bilanz des bisher Erreichten gezogen, gemeinsam über zukünftige Entwicklungsperspektiven in der Bildungsberatung und über den Stand der Erwachsenenbildung gesprochen. Die Ministerin lobte die Arbeit der BIGS und insbesondere der Beratungsstelle, die ihr Ministerium vom Anfang an positiv begleitet hat. Weiterhin betonte die Ministerin, dass es in dem beraterischen Einsatz der BIGS um „eine echte Orientierungsberatung“ geht, bei dem die Bildungsbiographien der Beratenden weiter geführt und begleitet werden. Diese begleitende Beratung wird zunehmend an Bedeutung gewinnen, so die Politikerin. Bei der Frage nach einer zukünftigen Finanzierung der Bildungsberatungsstellen in Niedersachsen wies die Ministerin darauf hin, dass den Erhalt der Bildungsberatungsstellen in den jeweiligen Regionen nicht nur das MWK, sondern auch der Bund und die Kommunen mittragen sollten, dass es bei diesem Thema auch um eine Frage der Daseinsvorsorge geht.
Weiter äußerte sich die Ministerin zu den Themen „Offene Hochschule Niedersachsen“ und „Niedersächsische Erwachsenenbildung“. Die Öffnung der Hochschulen für Menschen ohne klassische Zugangangsberechtigung wird zukünftig angesichts des Fachkräftemangels an Bedeutung gewinnen, wobei die Orientierungsberatung als Schnittstelle zu den Hochschulen eine maßgebliche Rolle haben wird.
Eine Änderung des Niedersächsischen Erwachsenenbildungsgesetzes (NEBG) ist für die nächste Zeit nicht vorgesehen. Die Ministerin geht davon aus, dass es zur Weiterentwicklung in der Erwachsenenbildung kommen wird, insbesondere in den Themenbereichen „Neue Lernformen“ und „Grundbildung“. Hinsichtlich dieser Weiterentwicklung wünscht sich die Ministerin einen konstruktiven Austausch zwischen ihrem Ministerium und den Einrichtungen der Erwachsenenbildung.